KLAUS ROHDE: SCIENCE, POLITICS AND ART

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Peter Mersch: Ich beginne zu glauben, dass es wieder Krieg geben wird. Was die Systemische Evolutionstheorie über unsere Zukunft verrät. 2011: Books on Demand GmbH.


In seinem neuen Buch
gibt Peter Mersch einen kurzen Abriss seiner Systemischen Evolutionstheorie und wendet sie auf verschiedene akute Probleme der Politik und Wirtschaft an. Im letzten Abschnitt “Was tun?” schliesst er, dass die “bislang noch fehlende Beherrschbarkeit der Bevölkerungsentwicklung das vermutlich wichtigste offene globale Problem” überhaupt ist (Seite 224). Aber das Streben der Individuen nach Kompetenzerhalt “unterbindet gruppenweit optimale Lösungen” (Seite 225). Wichtig: “der Mensch ist längst nicht mehr die Krone der Schöpfung, sondern die menschlichen Superorganismen –insbesondere die globalen Konzerne- sind dies jetzt. Superorganismen streben als selbstreproduktive Systeme danach, ihre eigenen Kompetenzen zu reproduzieren. Sie arbeiten folglich primär nicht für den Menschen, sondern in erster Linie für sich” (Seite 210). Mersch schlägt einige Rezepte zur Entschärfung der Fehlentwicklungen vor, ist im Grunde aber pessimistisch, dass sich die Situation in demokratischen Staaten ändern lässt. Es muss “erst wieder gehörig krachen”, um zum Andershandeln bewegt zu werden (Seite 195). Auf jeden Fall aber, wenn es noch Hoffnung gibt, müssten die Entscheidungsträger lernen, system-evolutionär zu denken.

Die Grundzüge der Systemischen Evolutionstheorie wurden bereits an anderen Stellen besprochen, ebenso sein Familienmanager-Vorschlag, und sollen hier nicht erneut diskutiert werden. Ich beschränke mich auf die Kritik einiger besonders interessanter Gesichtpunkte.

Das Buch sollte Pflichtlektüre für Politiker und Wirtschaftswissenschaftler sein, die ihren Horizont über gängige Paradigmen hinaus erweitern wollen. Es ist klar geschrieben und macht viele Entwicklungen in der Wirtschaft und Politik anhand einfacher Beispiele beeindruckend klar. Vor allem wird überzeugend dargestellt, dass nur ein evolutionärer Ansatz Generationsgerechtigkeit begründen kann. Die Darstellung überzeugt in vieler Hinsicht, obwohl ich nicht mit allem einverstanden bin.

Einige Einwände bezüglich der Kompetenzerhaltung, der Intelligenz, der stabilen evolutionären Gleichgewichte, der Nischenbildung, unter anderem, werden im folgenden kurz besprochen.

1) Erhalt der Kompetenzen. Peter Mersch sieht den Kompetenzerhalt, die Vermeidung des Kompetenzverlustes, als Grundeigenschaft des Lebens an. Ist das wirklich so, oder sollte es nicht vielmehr die Kompetenzsteigerung sein? Immerhin muss man im Spiel der Red Queens laufend etwas über das Ziel hinausschiessen, um nicht ins Nachtreffen zu geraten. Hält man gerade so mit, besteht die Gefahr, auf Grund stochastischer Umweltschwankungen irgendwann einmal ins Jenseits befördert zu werden. Die Evolutionsakteure sind “aktiv” und reagieren nicht nur passiv auf was die Nachbarn tun. Und mir scheint (oder es ist zumindest denkbar), dass diese Eigenschaft vielleicht nicht neu für jede Art erworben wird, sondern bereits in der evolutionären “Ur”geschichte entstanden ist, um dann an alle Nachkommen weitergegeben zu werden. Wahrlich ein generelles Lebensprinzip. – Dagegen schreibt Mersch jedoch (Seite 61): “Lebewesen versuchen nämlich vor allem, ihre Kompetenzen zu bewahren beziehungsweise Kompetenzverluste zu vermeiden, nicht jedoch sie ohne Not gegenüber anderen auszuweiten oder gar andere zu übervorteilen. Dies geschieht im Allgemeinen nur, wenn entsprechende Verhältnisse vorliegen.” Der letzte zitierte Satz lässt allerdings eine Hintertür offen, anscheinend doch manchmal Übervorteilung.

2) Intelligenz. Ich bin kein Intelligenzforscher und meine Bemerkungen sind daher mit Vorsicht zu geniessen. Jedoch: es ist zumindest fraglich, dass die Intelligenz, wie von manchen behauptet, durch ein einziges Gen begründet ist (was Mersch übrigens nicht behauptet). Dagegen sprechen zum Beispiel die Intelligenztests, die unterschiedliche Aspekte der Intelligenz (verbale, räumliche Perzeption, abstraktes Denken usw.) messen, deren Ergebnisse oft aber nicht unbedingt positiv miteinander korreliert sind (Seite 69). Dazu kommt noch die Möglichkeit eines Heterosiseffektes. Dies hat zur Folge, dass man an die Abschätzung der Intelligenz in Populationen (IQ) mit grosser Vorsicht herangehen sollte. Was die Pisatests anbetrifft, die von manchen als Quelle ihrer Überlegungen benutzt werden, so scheint es mir zumindest fraglich, dass sie tatsächlich als zuverlässige Quelle für erbliche Intelligenz benutzt werden können.

3) Wie viele hoch intelligente Leute benötigt ein Land?
Es fällt auf, dass mit Durchschnittswerten von IQ gearbeitet wird. Aber wie viele Quantumphysiker, Mathematiker usw. benötigt ein Land? Wäre es nicht zumindest ebenso wichtig, sich auf die Intelligenzentwicklung der “Eliten” zu kümmern. In anderen Worten, solange die “Eliten” funktionieren, kann der Rest ruhig ein bisschen absinken, was allerdings auf eine aristokrastische und nicht eine demokratische Struktur hinausliefe. Und wie lange liefe das gut? – Der eben geäusserte Gedanke dürfte bei Gleichheitsfanatikern kaum auf Gegenliebe stossen; sie sollten in erster Linie daran interessiert sein, die Durchschnitts-Intelligenz hochzuhalten. Aber tun sie das? Zumindest nicht mit Erfolg versprechender Methodik, wie im Buch ausreichend klar gemacht.

4) Optimierung. Einige Ökologen sind der Ansicht, das seine Optimierung wegen der grossen Umweltvariabilität garnicht möglich ist. Das gleiche sollte man beim Menschen erwarten. Was heute nützlich ist, ist es morgen nicht mehr, und dass kann sich natürlich auch auf die Intelligenz beziehen. In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass einige Ökonomen die Ökonomie als die “Wissenschaft von der Optimierung der individuellen Bedürfnisbefriedigung bei knappen Ressourcen” definieren (Seite 212).

5) Nischenbildung. Sie ist nicht immer eine Folge des Konkurrenzkampfes um begrenzende Ressourcen, sie ist oft ein Mechanismus zu einer wirksameren Fortpflanzung (Treffen von Geschlechtspartnern). Sollte es zutreffen, dass der Nischenraum weitgehend leer ist, kann Nischenbildung rein zufällig ohne Zwischenwirkung mit Konkurrenten erfolgen.

6) Begrenzende Ressourcen und leere Nischen
. Bekannte Ökologen haben schon vor einiger Zeit gezeigt, dass zahlreiche Tierarten die von ihnen benötigten Ressourcen selten oder niemals selbst annähernd erschöpfend ausnutzen. Der Nischenraum ist weitgehend leer.

7) Vorraussagbarkeit evolutionärer Prozesse.
Mersch schreibt (Seite 169): …”Wenn es uns gelingen könnte, auch in den evolutionären Prozessen Redundanzen und Regelmässigkeiten zu entdecken, die uns einen ersten Einblick in die sich ankündigende evolutionäre Zukunft vermittelten, dann hätten wir wesentliche Kompetenzen hinzugewonnen. Ein häufiger Einwand ist, dass sei prinzipiell nicht möglich, da für evolutionäre Prozesse gerade deren Zufälligkeit und Unbestimmtheit charakteristisch sei. Nun ich denke, das vorliegende Buch dürfte diese Auffassung restlos widerlegt haben. Evolution verläuft zwar letzlich zufällig und unbestimmt, jedoch nur bedingt. Und genau hier liegen die Chancen.” — Die Formulierung des letzten Satzes lässt verschiedene Interpretationen zu. Jedoch scheint mir, dass in Hinblick auf nichtlineare und chaotische Prozesse in der evolutionären Ökologie Voraussagen zumindest ausserordentlich schwierig und nur für die unmittelbare Zukunft möglich sind. Das gleiche dürfte für die menschliche Zukunft gelten. Man kann sich ja alle möglichen Szenarien vorstellen: schwarze Schwäne können unsere Wunschvorstellungen leicht über den Haufen werfen.

8) Evolutionsgeschichte und die Bedeutung der Konkurrenz.
Lebewesen schaffen sich viele ihrer Ressourcen weitgehend selbst, obwohl sie dafür natürlich leblose anorganische Mineralien usw. benötigen. Die Sauerstoff-Atmosphäre wurde von den Lebewesen selbst geschaffen, um nur ein Beispiel zu nennen. Mir scheint, dass vor vielen Millionen Jahren die wenigen primitiven Mikroben mit grosser Wahrscheinlichkeit gerade mal so an einigen wenigen Stellen überlebten. Zum jetzigen Zeitpunkt sind in den am weitesten fortgeschrittenen Habitaten, den Tropen (wegen der schnelleren Evolution bei hohen Temperaturen) nicht nur die grösste Biodiversität, sondern auch die grösste Anzahl leerer Nischen zu finden (was direkt dem Gleichgewichtsparadigma der traditionellen Ökologie widerspricht). Konkurrenz ist also in fortgeschrittenen Ökosystemen relativ weniger häufig als in “primitiveren”.


9) Stabile evolutionäre Gleichgewichte.
Mersch schreibt (Seite 191), “aus evolutionstheoretischer Sicht können die Konzepte der fortwährenden Kompetenzbewahrung, der Generationsgerechtigkeit und der evolutionär stabilen Strategie als weitestgehend synonym betrachtet werden”. Hierzu ist wichtig festzustellen, dass evolutionär stabile Strategien in biologischen Systemen eher die Ausnahme als die Regel darstellen. Unter anderem können sie sich nicht entwickeln, weil ihnen die Umweltvariabilität einen Strich durch die Rechnung macht.


10) Ursachen der Weltkriege
. Mersch erklärt die beiden Weltkriege durch die relativ rasche Zunahme der Bevölkerungsdichte (“Bevölkerungsexplosion”) in Europa und insbesondere im damaligen Deutschen Reich und untermauert dies durch einige quantitative Angaben (Bevölkerungszahlen zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis kurz vor dem ersten Weltkrieg, und Auswanderung nach Amerika). Die Auswanderung erfolgte zumindest nicht ausschliesslich wegen Überbevölkerung. Irland hatte etwa die gleiche Zahl von Auswanderern wie Deutschland trotz der viel kleineren Bevölkerung, was sicherlich durch die Hungersnot dort verursacht war; für Deutschland fällt auf, dass der Höhepunkt der Auswanderung kurz nach der mislungenen Revolution 1848 war, was anzudeuten scheint, dass es sich um eine Reaktion darauf handelte. Ausserdem, in Amerika wurden im 19. Jahrhundert Einwanderer aktiv angeworben, vor allem dadurch, dass Land in grossem Rahmen zur Verfügung gestellt wurde, und die Bevölkerungsdichte in Deutschland hatte durch den enormen Rückgang im Dreissigjährigen Kriege, dem Siebenjährigen Krieg und den Napoleonischen Kriegen zu Anfang des 19.Jahrhunderts kaum ihre volle “Kapazität” erreicht. Der verzeichnete Anstieg im 19. Jahrhundert ist deshalb kein überzeugender Beweis für eine Überbevölkerung. – Dass andere Ursachen als Überbevölkerung Ursachen von Expansion sein können, wird zum Beispiel auch durch die Kolonisierung Amerikas durch Spanien gezeigt, die unmittelbar nach Eroberung des südlichen Spaniens durch die Christen im 15. Jahrundert stattfand. Waren die französischen Aggressionen unter Ludwig XIV (Strassburg usw.) wirklich die Folge von Bevölkerungsdruck? Oder handelt es sich hierbei um “aktive” Prozesse, sozusagen einen “Expansionsdrang”, und nicht um “passive”, durch Überbevölkerung erzwungene. Also wieder, wie oben bereits angedeutet, Evolutionsakteure sind nicht passiv sondern aktiv, einem inneren Expansionsdrang folgend. Es ist viel spekuliert worden, aber niemand kennt all die Hintergründe, die zur Völkerwanderung, zur Mongolenexpansion, zur Arabisierung des Nahen Ostens, Persiens, Spaniens und Nordafrikas führten, um nur einige Beispiele zu nennen, aber ich vermute, dass ganz einfach ein Drang zur Expansion und zur Kolonisierung zumindest mitbeteiligt war. – Was die Möglichkeit zukünftiger Kriege anbetrifft, es ist wahrscheinlich und fast sicher, dass dahinter, wie schon bei den Kriegen im Iraq, Afghanistan und Libyen und früher beim Umsturz Mossadeqs im Iran, Überlegungen zur Ressourcensicherung, vor allem des Öls stehen werden. Aber kann man den Zugang zu diesen Rohstoffen nicht billiger durch Handel erreichen? Und ferner, kann Ressourcensicherung nicht besser durch Entwicklung neuer Energiequellen erreicht werden? Mir scheint, dass die Politik hier von falschen Vorstellungen der evolutionären Ökologie und insbesondere des Darwinschen Paradigmas (knappe Ressourcen, Kampf ums Dasein) beeinflusst ist. Im Grunde handelt es sich nicht um Knappheit der realen Ressourcen, sondern der virtuellen Ressourcen, d.h. wie sie sich so im “Geiste” der Politiker darstellen. Nicht zu nennen die Interessen des Militärisch-Industriellen Komplexes in führenden Ländern (Kompetenzerweiterung). Hier liegt die grösste Gefahr für zukünftige Kriege, meiner Ansicht nach.


11) Menschliche Superorganismen (Konzerne usw). stellen jetzt die “Krone der Schöpfung” dar
(siehe Einleitung oben). Hierzu nur eine kurze Anmerkung: was passiert eigentlich, wenn politische Entscheidungen zur Entmachtung solcher Superorganismen führt? Ist das nicht immerhin möglich? Mersch diskutiert dies in “Zügelung der Superorganismen” (Seiten 210ff). Werden dann vielleicht Kulturen inklusive ihrer Sprachen die Rolle übernehmen? Ist das prinzipiell möglich? Wenn ja, dürfte der Mensch sich die Krone zumindest prinzipiell zurückerobern können, weil er –im Gegensatz zu den menschlichen Superorganismen- bewusste Entscheidungen treffen kann. Dass dies durch “das Zusammenwirken vieler Neuronen (Zellen) zustande” kommt, was dann “nach aussen hin” den Eindruck entstehen lässt, “als wollte der Mensch in seiner Gesamtheit beziehungsweise (als System)” etwas, spielt doch kaum eine Rolle. Subjektiv (und objektiv von den anderen) gesehen will er etwas, und man kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, das menschliche Superorganismen trotz der vielen sie bildenden Komponenten dies (wie zum Beispiel die Abschaffung des Menschen) als Superorganismen jemals können. (Oder vielleicht doch? Roboter!). – Man könnte einwenden, dass ja auch Unternehmen usw. Entscheidungen treffen; aber es sind ja nicht die Unternehmen sondern die sie leitenden Menschen, die das tun. Oder anders formuliert: während beim Menschen ein Netzwerk unzähliger Neuronen einem einheitlichen, die Handlungen bestimmenden Bewusstsein entspricht (psycho-physischer Parallelismus), gibt es ein solches Bewusstsein der Superorganismen nicht: das Netzwerk der ein Unternehmen bildenden Komponenten ist viel weniger komplex und kann sich jederzeit in seine Komponenten auflösen. Handlungen werden nicht vom Superorganismus sondern von einigen Personen in ihm bestimmt.

Insgesamt und ich wiederhole: Das Buch sollte Pflichtlektüre für Politiker und Wirtschaftswissenschaftler sein, die ihren Horizont über gängige Paradigmen hinaus erweitern wollen. Und nicht nur für Politiker und Wirtschaftswissenschaftler, insbesondere auch für Soziologen, Feministen und Feministinnen, und weitere. Was nicht heissen soll, dass ich mit allem übereinstimme.

Noam Chomsky on the Iranian Threat

Noam Chomsky, the famous scientist and political analyst, has given a detailed account of the fast developing and very dangerous political situation in the Middle East.

A quote from the article:

“They are gearing up totally for the destruction of Iran,” according to Dan Plesch, director of the Centre for International Studies and Diplomacy at the University of London. “US bombers and long range missiles are ready today to destroy 10,000 targets in Iran in a few hours,” he said. “The firepower of US forces has quadrupled since 2003,” accelerating under Obama.

Full article here:

http://www.aljazeera.com/indepth/opinion/2011/11/20111122142555908626.html

Die deutsche Sprache und Universität heute

Bei einem kürzlichen, zwei-monatigen Besuch in Deutschland (August/September 2011) besuchten meine Frau und ich Frankfurt, Würzburg, Berlin, Hamburg, Lüneburg, Bremen, Büsum, Münster, Osnabrück und Paderborn, und das jeweilige Umland. Mein Eindruck: beeindruckender Wohlstand, aktives kulturelles Leben (Konzerte, Opern, Theater, obwohl während unserers Aufenthaltes Theaterpause war und unsere Informationen daher auf Theaterprogrammen beruhten). Aber auch: Verlotterung der Sprache (unglauliches Überhandnehmen anglizierten Jargons) auf Reklamen, vor Geschäften usw..

Weit wichtiger ist jedoch, wie die deutsche Sprache an den Universitäten behandelt wird. Bei Besuchen in Insituten der Universität Münster viel mir auf, dass Kurse zum Teil auf Englisch angekündigt werden. Ein deutscher Professor, dem ein Ehrendoktor an einer anderen deutschen Universität verliehen werden sollte, sagte mir, dass er aufgefordert worden sei, seine Vorlesung zu diesem Anlass auf Englisch zu halten, obwohl man wohl annehmen darf, dass die meisten Zuhörer deutsch sind. Wer macht diese Regeln? Und was ist ihr Zweck? Steht dahinter vielleicht die Absicht, die tradionelle Stelluhg der Professoren in einem archaischen System zu sichern? Wie von Professor Caspar Hirschi, einem schweizer Wissenschaftler, der an der ETH (Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich) auf dem Gebiet der Wissenschaftsgeschichte lehrt und forscht, unten ausgeführt, ist Deutschland nur auf einem Gebiet noch führend, und zwar ist es Exportweltmeister junger Wissenschaftler, die im Überschuss produziert werden und nur im Ausland eine Zukunftschance haben. Man eportiert also Expertise auf Kosten des eigenen Landes, mit auf lange Sicht fatalen Konsequenzen.

Hier jedoch ein kurzer Abriss von Hirschis Thesen, beruhend auf einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 9.3.2011.

Caspar Hirschi beginnt damit, Annette Schavan , die Bundesministerin für Forschung und Wissenschaft lächerlich zu machen, die behauptet habe, dass das deutsche Wissenschaftssystem so effizient wie kein zweites in der Welt sei. Er weist darauf hin, dass es wissenschaftliche Untersuchungen zur Effizienz von Staaten gäbe, In solchen Untersuchungen liegt Deutschland hinter den USA, Grossbritannien, Kanada, der Schweiz, Schweden und Israel. Die deutsche Effizienz ist etwa so hoch wie die Österreichs und Frankreichs. Nur in der Physik und in den Ingenieurswissenschaften erreiche Deutschland noch Spitzenwerte,; in einer “Sparte” besitze Deutschland allerdings eine “weltweit nicht erreichte Effizienz, nämlich in der Überschussproduktion junger Wissenschaftler.” Deutschland sei da “Exportweltmeister”. Hirschi bespricht die historischen und kulturellen Hintergründe dieser Entwicklung, darunter die immer noch “bildungsbürgerlichen Verehrung für Geistesakrobatik im Allgemeinen und für Forschung im Besonderen”. “In kaum einen anderen westlichen Land sind das Ansehen der Wissenschaft und das Prestige von Professoren so hoch wie in Deutschland”. Dadurch ist es einerseits relativ leicht, junge Leute ins Studium der Wissenschaften zu ziehen, andererseits führte es zum Überleben sklerotischer Strukturen, vor allem der “ Konzentration der akademischen Macht bei einer kleinen Minderheit unbefristet angestellter Professoren (etwa 10% der Wissenschaftler). Die meisten der anderen haben befristete Verträge und arbeiten unter Professoren. In anderen Worten, wenn junge Wissenschaftler es nicht schaffen aufzusteigen, bevor sie zwischen vierzig und fünfzig sind, müsen sie ins Ausland abwandern, wenn sie nicht “in Armut absinken wollen. – Die deutsche “Forschungsbürokratie” steht im Dienst des “professoralen Grössenwettbewerbs”, gefördert durch die Gründung der “Sonderforschungsbereiche 1968 und der Exzellenzinitiative (2005). Vor allem in den Geisteswissenschaften wirkt sich dies dahin aus, dass grosse Geldmittel in Peronalstellen gesteckt werden. Die in den Geisteswissenschaften übliche Verbundforschung arbeitet ohne “präzise Problemstellung”, “konkrete Kooperationsform” und “klare Erkenntnisziele”. Infolgedessen kreisen gewaltige Wissenschaftlerschwärme”in projektteilig inszenierten Formationen um “Allgemeinbegriffe.” Nicht wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern “personeller Umfang” dient als Leistungsnachweis. “Bewertung erfolgt nicht nach, sondern vor der erbrachten Forschungsleistung”. – Die Zahl der Mitarbeiterstellen ist zwischen 2003 und 2009 um 33% gestiegen, die der Professoren um nur 2%. “Selbst der Wissenschaftsrat räumt ein, dass die meisten Mitarbeiter an deutschen Universitäten keine Zukunft haben”. “Eine umfassende Strukturreform der deutschen Universität wird….nie aus Professorengremien heraus erfolgen”. – Im Gegensatz zu den deutschen Verhältnissen sind in Grossbritannien und den USA mehr als die Hälfte hauptberuflicher Wissenschaftler auf unbefristeten und unabhängigen Stellen”, und jeder kann sich nach erfolgreicher Promotion bewerben.

Vorschläge von Hirschi: die meisten Ordinariate samt Mitarbeitern bei der Emeritierung auflösen und “je nach Grösse in zwei oder mehrere unbefristete und unabhängige Lehr- und Forschungsstellen umwandeln. Jede Stelle nach der “Pensionierung wieder auf die Ausgabngsposition zurückstufen”. Evaluationsverfahren auf die Forschungsergebnisse verschieben.—Dies würde die Überschussproduktion von Wissenschatlern beenden, die Hierarchien abflachen, die Patronageabhängigkeiten reduzieren “und junge Wisenschaftler könnten sich den Luxus leisten, ohne Gefahr originelle Würfe zu landen”.

Diese Ausführungen Hirschis decken sich im Detail mit dem, was ich in einem langen Brief an das Kultusministerieum in NRW schon in den sechzigern schrieb: eine Reformierung der morroden deutschen Universitätssystem sei aus Kreisen der Professoren nicht zu erwarten, enorme Mittel würden verschleudert, weil junge Wissenschaftler in korrumpierenden Abhängigkeitsverhälnissen ständen und sich nicht frei entefalten könnten. Die Habilitation sei nicht viel mehr, als junge Leute so lange wir möglich abhängig zu halten. – An meiner Universität in Australien gibt es eine ganze Reihe junger deutscher Wissenschaftler, die wahrscheinlich nicht gekommen wären, wenn sie in Deutschland eine entsprechende Stelle gefunden hätten.

Darüber hinaus, Deutschland hängt kritisch von der Qualität seiner Wissenschaft ab. Der laufende Export der besten verschiebt diese Vorteil, in anderen Worten, das deutsche Wissenschaftssystem , das vom deutschen Steuerzahler bezahlt wird, trägt aktiv dazu bei, den Exportvorteil in Ausland zu verlagern.

Kann man auf Rettung hoffen? Sicherlich wird sie nicht aus der Ecke der Professoren kommen, die vor allem darauf bedacht sind, ihre Vorrechte und Vormachtstellung zu sichern.

Um auf die Sprache zurückzukommen: die Einführung des Englischen als Unterrichtssprache in Masterkursen usw. ist nur eine Komponente unter verschiedenen Techniken, junge Leute später ins Ausland abzuschieben.

Allerdings: das Englische ist ohne Zweifel im Augenblick die dominierende Wissenschaftssprache, und man muss auf Englisch publizieren, um anerkannt zu werden (ganz abgesehen davon, dass man kaum noch Zeitschriften findet, die deutsche Arbeiten veröffentlichen). Damit zusammenhängend ist es sinnvoll, in fortgeschrittenen Forschungsgruppen auf Englisch zu kommunizieren. Jedoch sollte auf jeden Fall verhindert werden, dass das Deutsche als Unterrichtssprache verdrängt wird. Die Sprache ist die “Seele eines Volkes”. Und ich schliesse mit einer Erfahrung, die ich in Santa Fe, Neu Mexico, USA machte:

Ein Navajo-Indianischer Geistlicher hielt einen Vortrag in Santa Fe, Neu Mexico:

Als Kind sei er von seinen Eltern getrennt worden. Es wurde ihm verboten, die Navajosprache zu sprechen. Er verlernte seine eigene Sprache und konnte sich, nach der Rückkehr in die Heimat, nicht mehr mit seinen eigenen Eltern verständigen. Er lernte Navajo jedoch wieder, denn die Sprache ist, wie er sagte, “die Seele des Volkes”. Auf eine Frage einer Zuhörerin, ob man seine Identität nicht auch ohne die Sprache bewaren könne, antwortete er, nein, das sei nicht möglich. Die Sprache sei das entscheidende. – Die gleiche Situation übrigens in Australien, Aboriginals wurden in grossem Rahmen von ihren Eltern getrennt und gezwungen, Englisch als einzige Sprache zu lernen (“Lost generation”).

Vielleicht sollten die Deutschen von den Indianern lernen. Seid stolz auf Eure Sprache. Und daneben, bewahrt Euren Respekt vor der Wissenschaft. Vergesst aber nicht, dass das nicht synonym mit Respekt vor den Professoren ist. – Und dies ist sehr wichtig: man wird wahrscheinlich nicht ewig ein Spitzenlicht im Wohlstand sein. China, Indien, Brasilien usw.usw. holen rasch auf. Wie will man sich dann definieren? Was macht das Deutsche aus ? Man muss sich wieder mehr auf die Kultur und hier insbesondere auch auf die Sprache besinnen.
Hierzu: http://knol.google.com/k/klaus-rohde/warum-deutsche-knols-deutsch-als/xk923bc3gp4/23#

Freedom of Expression and the Hoover Foundation

This may be of interest to people who believe in freedom of expression. I submitted the following comment on an article published in Defining Ideas (Hoover Foundation) titled The End of the Euro. Full article here:
http://www.hoover.org/publications/defining-ideas/article/97181

“The EU, from the beginning, lacked a safe democratic underpinning. A bureaucracy, not responsible to anybody and not elected, is running the affairs. The dominant languages in the Union are English and French, although German is the most widely spoken language in it. People were not asked. Ballast of recent history, in other words the two World Wars. – The number of high officials is ridiculously balanced against Germany/other German speaking countries. Very few EU ambassadors are German, very few high posts in the EU administration are German. On the other hand, Germany contributes most to bailout funds. Is it surprising that the feeling among Germans is widespread that they are not much more than a convenient milk-cow to other European countries? Also widespread is the feeling that Germany is misused by being dragged into various wars, which are without any relevance to the country and for which it has no historical understanding. This may be a consequence of being a member of NATO rather than the EU, but both are, to a degree, linked.

In the long term the EU will only survive if historical inbalances are genuinely addressed.

Klaus Rohde”

This strongly sanitized version was published without my approval:

“The German Gripe
The E.U., from the beginning, lacked a safe democratic underpinning. A bureaucracy, not responsible to anybody and not elected, is running the show. The dominant languages in the Union are English and French, although German is the most widely spoken language in it. Yet, very few E.U. ambassadors are German and very few high posts in the E.U. administration are German. On the other hand, Germany contributes most to the bailout funds. Is it surprising that the feeling among Germans is widespread that they are not much more than a convenient milk-cow to other European countries?
—Klaus Rohde”

I requested the following in protest against the changes:

“The German Gripe

Neither the title of this comment nor the comment itself are by me. The latter is a strongly sanitized version of what I wrote (by omitting important points). It seems to me that comments should be drastically changed only after the author has given her/his approval. Since this has not happened, I wish to request either to publish the comment in its original form or drop it. After all, freedom of expression means exactly this: publish something in the way you wish to. I had the misfortune to live for several years in the former East Germany where freedom of expression did not exist. I learned then that one has to stand up for one’s conviction.

Klaus Rohde”

My comment (or rather its sanitized version) has now been removed by the editor of Defining Ideas.

West Papua: Coral sea paradise faces ruin from mining

Bob Brown, the leader of the Australian Greens, recently drew attention to the fact that about four fifth of Australian mining is owned by foreigners, and that consequently much of the profits are exported overseas. He used this as one justification for a mining tax, to be used in upgrading infrastructure such as roads, development of a high-speed train network, etc. A mining tax is also supported by the Labour Party, but opposed by the opposition (Tony Abbott: just another “big new tax”) and the rightwing press.

But one has to be fair, Australians also own mining interests overseras. Extracts from the Sydney Morning Herald July 2-3, 2011:

“Coral sea paradise faces ruin from mining”

“One of Australia’s richest men. Clive Palmer, is buying nickel laterite ore for his Yabulu refinery from an Indonesian company that is defying a ban and mining in Raja Ampat, the world’s most ecologically diverse marine environment”. ….  which “undercompensates landowners, has allegedly paid bribes…”…”landowners receive less than 0.3 per cent of estimated revenue…”…”After promising interviews, Queensland Nickel and Yos Hendri, the director of PT ASP and PT ASI, withdrew their offers and declined to answer detailed emailed questions”.

Notre Dame University and climate change

Notre Dame University, with campuses in Sydney, Broome and Fremantle, is an Australian Catholic University. According to its website:

“Notre Dame follows the tradition and practices of Catholic higher education which, for centuries has offered leadership in university education. It is committed to a personalised education, underpinned by pastoral care and support for all its students. Degrees and courses are offered in the following disciplines: Arts & Sciences, Business, Education (Teaching), Health Sciences, Law, Medicine, Nursing, Physiotherapy and Philosophy & Theology.”

The richest woman in Australia (although located in New York), the mining billionaire Gina Rhinehart, with huge interests in coal mining etc., who has earlier attempted to influence public opinion against a mining tax and effective measures to combat climate change, now sponsors a lecture of the “famous” climate change denier Lord Monckton at Notre Dame University of Western Australia, a man without scientific credentials, but – whenever required – at the forefront of  the misinformation  campaign about climate change. She also bought a substantial share of Fairfax, publisher of The Sydney Morning Herald and The Age, the only widely distributed Australian newspapers which so far have given more balanced information about climate change, although even these are fairly right-wing. Is the move of the previous editor of the Daily Telegraph, one of Murdoch’s misinformation sheets, to the Sydney Morning Herald the first fruit of Rhinehart’s efforts?

Is the public aware of the dangers to democracy which such developments are?

A letter protesting against inviting Lord Monckton, who had earlier in the USA referred to the distinguished Australian economist Professor Ross Garnaut as a Nazi because of his active involvement in climate change policy,  to present the lecture was signed by about 50 scientists and students, to date apparently without having achieved anything. Interestingly however, the famous Brisbane Broncos football club, according to the Sydney Morning Herald 1 July, has “withdrawn its venue from the Lord Christopher Monckton speaking tour of Australia after complaints from its members….. “..in 15 years he had never received so many complaints from members about a speaker”. It seems that the club can well do without the cash from Monckton’s sponsors.

Also according to the SMH, Australian industry is now pushing “to wipe out carbon price”. Even before details of the government’s plans are known, an alliance of some of the biggest Australian industry organisations is “prepared to spend at least Austr.$10 million” on an anti-carbon price campaign, following up on last year’s $22 million campaign against the mining tax which contributed to the downfall of the then prime minister Kevin Rudd.

(Read my earlier posts on the developments in the debate on climate change and the concentration of the press in Australia).


Murdoch in Britain

In Murdoch’s attempt to acquire total control of yet another media outlet, two undercover agents met with the then British minister in charge of  media, a Liberal, who told them he would oppose the takeover. Responsibility for this portfolio was promptly handed over to a conservative by the British Prime Minister, David Cameron. A laughing matter? Hardly. World-wide a cancer-like encroachment on balanced media reporting. News Corporation in the U.S., News of the World in Britain (some recent scandals involving phone tapping of the former Prime Minister Brown, etc.), The Australian and Daily Telegraph in Australia, to mention only a few. All extremely right wing, dangers to democracy.

Media control: Australia better than USA

The US Airforce has blocked access to the websites of the New York Times and other media containing WikiLeaks documents. To my knowledge, Australia has not done this with the Sydney Morning Herald. So, the “land of the free” (Noam Chomsky) should rank behind Australia if you want to rank countries according to the degree of freedom of information they provide. Is there a convergence between countries like China and USA in this respect?

http://www.huffingtonpost.com/2010/12/14/air-force-wikileaks_n_796799.html

Freedom of the Press Australian Style?

Mrs. Rhinehart, who lives in New York, owns a huge portion of the Australian mining industry and has, in the past, financed much of the media campaign against the mining tax, has now invested $50 million in  Fairfax  (The Sydney Morning Herald and The Age) and bought a considerable slice of shares of Channel 10. Now less than half a dozen people, all with  a strong rightwing agenda, practically own and run the Australian media. Freedom of the Press Australian style? – Interesting that two of the media magnates, Murdoch and Rhinehart, live in the USA.

Freedom of the Press and the Australian Elections

Murdoch-owned titles account for nearly two-thirds (64.2 per cent) of metropolitan circulation and Fairfax-owned papers account for a further quarter (26.4 per cent). Both groups are fairly right-wing, but Murdoch far more so. – In Queensland, for example, the only widely available newspapers (The Australian and the Courier Mail) are Murdoch owned. Almost all other Western countries, in contrast, have a wide range of newspapers available in all cities and towns, that cover a wide range of political views, from left to right. – The same applies to news channels. The most popular private news channel in Australia, Sky, is Murdoch owned. Even the state financed channels seem to me fairly one-sided, as shown by the disproportionate time allocated to the Coalition on ABC A.M.

According to Reporters Without Borders in 2006, Australia is in 35th position on a list of countries ranked by Press Freedom; well behind New Zealand (19th) and United Kingdom (27th) (but well ahead of the USA, ranked 53rd).

Not without reason the future Prime Minister Kevin Rudd met Murdoch in New York before the previous elections.

Hence, any surprise about the outcome of the elections? No chance (or at least much more difficult) to be elected if you step on the toes of the alliance of big mining bosses and the press (and perhaps the Catholic hierarchy?). A mining tax and market driven carbon pollution tax, a stimulus package at a time of economic crisis, all evidently in the interest of the country and supported by eminent economists, killed or ridiculed by a coalition smear campaign, only possible if supported by a compliant press.

Fishing for the fishing vote

Tony Abbott, the leader of the opposition and ‘leader of the nation hopeful’, is now angling for the fishing vote by pronouncing that a coalition government would remove some of the national parks along the coast in which fishing is restricted. He appeals to the professional and recreational fishermen claiming that fishing is an Australian way of life. He conveniently forgets that, in the long term, fishing restrictions improve fish stocks (clearly shown by scientific studies) and it would therefore be in the best interest of fishermen to maintain and expand national parks.

Surprising? Of course not, Abbott also considers human induced global warming to be “crap”, although the overwhelming majority of scientists agree that it is a fact.

The Coalition is running a hate campaign against Labour accusing it of economic mismanagement and waste. Stigliz, the eminent Nobelprize-winning American economist, during a recent visit to Australia expressed his surprise about the fact that Australians do not seem to appreciate the effectiveness of the stimulus package (“The envy of the world for its design and effectiveness”), the justification of the proposed tax on mining companies, etc. Perhaps he is not familiar with the Australian media: the right wing Murdoch press and TV channels (The Australian, the Daily Telegraph, The Courier Mail, etc., Sky) have a virtual monopoly in large areas, and even the state run radio channels (ABC, SBS) seem to be fairly biased. It struck me that in the ABC A.M. program, a disproportionate time is given to coalition politicians (but I admit, the sample size is small). – As mentioned in one of my earlier posts, a visit to Australia by a prominent British climate-change denier was given extensive media coverage, whereas a visit by a leading American climate scientist was hardly mentioned.

Big business and a right wing press, and Tony Abbott a dangerous demagogue fishing for short term election advantages, completely disregarding the nation’s future (the same, by the way, with regard to the fast broadband option to be introduced by the government).

Causes of catastrophic fires in Russia

The most important causes of the huge bush fires in Russia, which have killed many and destroyed large areas (7600 square km), apparently are the extreme heat in those areas (measurements by NASA satellite “Terra”: more than 12 degrees higher than usually at this time of the year), never experienced in historical times, and the large scale deforestation that has occurred after privatization of the forest industry.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,711072,00.html

One should not use single events to make sweeping statements. However, the fires in Russia, flooding in Pakistan (also apparently never experienced before), accelerating melting of Arctic/Subarctic ice sheets, etc. etc., and in particular the evaluations of scientific evidence by large groups of climate scientists, are certainly suggestive of things to come.

Freedom of the Press, and Separation of State and Church in Australia

In today’s Daily Telegraph, Cardinal George Pell, the Archbishop of Sydney, had the following to say about the elections, when asked for advice on how to vote.

It is not really my role to give advice on how to vote, however, one should consider the personalities of the parties’ leaders. And: the Greens are antireligion, their philosophy is that of the “notorious” Peter Singer (Australian, Professor of bioethics at Princeton University, USA, and laureate Profressor of Applied Philosophy and Public Ethics at the University of Melbourne, probably the most prominent advocate of animal rights today), who believes that humans are not unique and differ from animals only in the complexity of their minds, and who advocates euthanasia, among other things.

Although Cardinal Pell claims to be concerned about the environment, he says the Greens’ policy is poisonous because it disadvantages the poor. He had earlier, in a different context, said that “some of the hysteric and extreme claims about global warming are also a symptom of pagan emptiness…..belief in a benign God who is master of the universe has a steadying psychological effect….In the past pagans sacrificed animals and even humans to placate capricious and cruel gods. Today they demand reduction in carbon dioxide emissions”.

There are about five million catholics in Australia, and Cardinal Pell’s “advice” will have some influence. So much about the separation of church and state, for which, since the Enlightenment, people in Europe have fought with some success in many countries.

This leads to an even more important question, that of the role of the press in Australia.

The Daily Telegraph, in which this and earlier articles by Cardinal Pell were published, is a tabloid newspaper with a circulation of about 409000, the largest in Sydney. It belongs to Rupert Murdoch’s News Limited, along with The Australian, Australia’s only nationwide non-tabloid paper, and the most popular metropolitan dailies in most other Australian metropolitan cities. It is obviously (like Fox News in the US, also run by Murdoch) totally (I would say ridiculously) biased to the right. In the current elections, the bias towards the Liberals is what I would say extreme.

In other words, there is no freedom of the Press in Australia in the sense that objective and accurate information is disseminated. But there is freedom for Rupert Murdoch to disseminate his views.

Tony Abbott, the leader of the opposition, and Joe Hockey, his deputy, both devout catholics, appear to base their view on climate change (“crap” in the words of Abbott) not on science but on the dogma of the Church. One can only hope that the electorate will see through the spin, although I doubt it.

The Danger of Large Collaborative Research Projects supported by Government and Business

The oil spill disaster in the Gulf of Mexico may have large-scale environmental impact. Scientists involved in assessing the damage have to sign confidentiality statements which threatens their independence, since the research is supported by government and BP.

See here:


http://www.the-scientist.com/news/display/57610/

How many environmental impact studies in Australia are supported by companies that have a direct interest in the outcome of the research?

Politics, climate change, big business and the press in Australia

Political developments in Australian politics over the last months have been quite revealing. They raise some important questions concerning the power of big business and the press, and the status of democracy in Australia.

1) Numerous reports in the Australian press dealt with the so-called “climate-gate” scandal. Several thorough investigations have now found that there was no scandal, the reputation of the scientists involved is intact. However, reports in the press on these investigations and their outcome have been minimal.- There can be little doubt that the “scandal” has had a significant impact on Australian politics, contributing to the downfall of the Rudd government and Turnbull as leader of the opposition (Tony Abbott rode the waves by claiming that man induced climate change was “crap”).

2) There have been wide-spread press reports on the government’s intention to spend 30 million $ of taxpayers’ money on countering a press campaign by the big oil companies spending 100 million $ on a propaganda campaign against the announced big oil tax. How many reports have there been making it clear to the public that these 100 million $ are tax deductible, in other words that the Australian taxpayer has to pay for it?

So, who is running the country? A democratically elected government or the combined power of big business and the press?

Man-induced climate change revisited

In previous posts I drew attention to the fact that media reports claiming falsification by researchers of data showing man-induced global warming, coincided with the Copenhagen conference on climate change. No falsification had been shown, but the aim was achieved: a general cooling towards the idea that steps to counter warming were essential.

Now, 255 members of the US National Academy of Science including 11 Nobel Prize laureates issued a very strong statement (according to the Sydney Morning Herald 7.5.10) “defending the rigour and objectivity of climate science. They called for an end to “McCarthy-like threats” of criminal persecution of researchers.”

We all know what the reactions in Australia were. Tony Abbott, the leader of the Opposition (a former environment minister) called man induced climate change “crap” and went as low as announcing to primary school students not to worry, the world was warmer at the time of Jesus of Nazareth. Kevin Rudd, the prime minister, “postponed” legislation to introduce an ETS scheme, after it had been blocked in the Senate by the Opposition and Greens (by the latter for being too weak). Are there any other countries were discussion has descended to such a low level? After all, we are dealing with a problem that may have very serious consequences for future generations. We cannot afford to wait until we are 100% sure about the evidence, science does not work that way.

Perhaps it was too optimistic to expect that the electorate would see through the stupidities, but is it not extraordinary that Tony Abbott and his party were awarded with a high jump in popularity in the latest opinion polls? Senator Fielding of the Family First party, who waved around a poster showing the supposed temperature decline in the last decade (a poster which he had picked up at some meeting in the US) and Abbott were apparently duped by the press reports about falsification of climate data. After all, according to some press reports, the (in)famous climate change denier Lord Monckton (who is not a climate scientist but a business consultant etc.) appeared in the media 455 times during his recent visit to Australia, the scientist and head of the Goddard Institute for Space Studies and adjunct professor of Earth and environmental sciences at Columbia University, appeared just 61 times. Four out of five books denying climate change, according to a press report, were linked to conservative think tanks and there were few PhD’s among the authors.

Godlessness and Nazism, Stalinism etc.

According to the Sydney Morning Herald (April 2-4, 2010), the Archbishop of Parramatta, Anthony Fisher, launched a scathing attack on atheism in his inaugural Easter message. “Last century we tried godlessness on a grand scale and the effects were devastating.”-“Nazism, Stalinism, Pol-Pottery, mass murder and broken relationships: all promoted by state-imposed atheism or culture-insinuated secularism”.
Sorry, this is sheer nonsense, at least as far as Nazism is concerned (and perhaps one should not forget that Stalin began his career at a seminary for priests in Georgia, although he later became the chief preacher of atheistic Marxism-Leninism).

I quote from “Hitler’s Secret Conversations 1941-1944” (English translation by Norman Cameron and R.H.Stevens 1953, A Signet Book, The New American Library).

It is important that these conversations were not meant for publication and can therefore be accepted as expressing Hitler’s real beliefs.

Some quotes:
page 36: “Fundamentally in everyone there is the feeling for this all-mighty, which we call God (that is to say, the dominion of natural laws throughout the whole universe). The priests, who have always succeeded in exploiting this feeling, threatening punishments for the man for the man who refuses to accept the creed they impose”.

page 86: “I envisage the future, therefore as follows: First of all, to each man his private creed. Superstition shall not lose its rights…”

page 158: “Christ was an Aryan…”

page 330: “If my presence on earth is providential, I owe it to a superior will. But I owe nothing to the Church that trafficks in the salvation of souls, and I find it really too cruel. I admit that one cannot impose one’s will by force, but I have a horror of people who enjoy inflicting sufferings on others’ bodies and tyranny upon others’ souls.”

Somewhere (I could not find the reference) he says that the justification of the war against the bolsheviks really was their atheism. This explains, of course, why the catholic church was fairly ambivalent about Hitler. Even Cardinal Graf von Galen, Bishop of Münster during the Nazi era and a close friend of the later Pope Pius XII, supported Hitler’s war against the Soviet Union, in spite of his opposition to other aspects of Nazism.

So, does this sound like an atheist? Hitler certainly was not a Christian and he was a fanatic antisemite, but he certainly was not an atheist.

The most violent opponents of Richard Dawkins, the high priest of contemporary atheism, argue, like the archbishop above, that atheism is at the root of all (or much) evil. It seems that in their opinion one needs to be threatened with punishment in Hell to be good. Well, Hitler did evil without being an atheist. (see here:http://knol.google.com/k/klaus-rohde/richard-dawkins-the-god-delusion-terry/xk923bc3gp4/60#edit)

Haiti

According to the Sydney Morning Herald, January 19, Pat Robertson, one of the leading American evangelicals, has the following to say about the reasons for the earthquake that destroyed much of Haiti:

” Haiti had been cursed by a pact he said its slave founders made with the devil two centuries ago to overthrow their French rulers.”

For the historical background, click here

http://www.guardian.co.uk/world/2010/jan/18/aristide-haiti-mandate-recovery

Don’t be fooled by the media

A few days before the beginning of the Copenhagen conference on climate change, the media are full of reports on supposed falsification of climate data at the University of East Anglia, England. Where did the information come from? Apparently, professional hackers broke into large numbers of emails between climate change researchers and put a selection of those emails on climate skeptic websites, just in time for the conference. Certainly not cheap, who paid the hackers? Have a guess.

Any evidence that there was indeed falsification of data? Not as far as I am aware. But does it matter? The damage is done.

In this context, a number of years back, the media were full of reports on Saddam Hussein’s weapons of mass destruction etc. What were these reports based on? Among the most important pieces of evidence, apparently, were a student essay, and a conversation between passengers which an Iraqi taxi driver overheard and reported two years later. All this comes out again now at the hearings in Britain about the Iraq war. A few million dead! Don’t bother, it all was done in the interest of whom?

For details see: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,665944,00.html

http://www.guardian.co./uk/2009/dec/08/iraq-chilcot-inquiry-scarlett-blair

New evidence Blair misled MPs on Iraq

An inquiry into the Iraq war has begun in Britain. An article by Richard Norton-Taylor in the Sydney Morning Herald, November 24, deals with it.

The article claims that evidence will be presented that the “invasion was ill-conceived and preparations were sabotaged by Tony Blair’s government to mislead the public”. Among other things, military commanders were shocked by the lack of preparations and worried that they might be prosecuted for war crimes because they could not protect civilians as outlined in the Geneva convention. – Blair claimed in 2002 that the goal was not regime change but disarmament. – “Deep hostility of British military commanders towards their US allies”, etc.

In the meantime, some press reports have claimed that a full and open inquiry cannot be expected and that it will just be another whitewash.

What is new?

“Intervention” in the Northern Territory according to John Pilger

John Pilger received the Sydney Peace Prize some days ago (an “embarrassing day for Sydney”, according to one press report!). The full text of his speech on receiving the prize here.

I found the references to the policy of “intervention” in the Northern Territory of the Howard government particularly interesting. This policy was supported by claims “of sex slavery and paedophile rings in “unthinkable numbers” ( the then minister for indigenous affairs).

John Pilger mentions the following numbers, according to him hardly reported in the press.

“Out of 7433 Aboriginal children examined by doctors, 39 had been referred to the authorities for suspected abuse. Of those, a maximum of four possible cases were identified. So much for the “unthinkable numbers”. Of course, child abuse does exist, in black Australia and white Australia. The difference is that no soldiers invaded the North Shore suburbs; no white parents were swept aside; no white welfare has been “quarantined”. What the doctors found they already knew: that Aboriginal children are at risk – from the effects of extreme poverty and the denial of resources in one of the world’s richest countries.”

Pilger further said, drawing attention to what he thinks is really behind the intervention:

“The Territory contains extraordinary mineral wealth, especially uranium. And Aboriginal land is wanted as a radioactive waste dump. This is very big business, and foreign companies want a piece of the action.

It is a continuation of the darkest side of our colonial history: a land grab.”

Beware: Left-wing conspiracy

Beware! According to Nick Minchin, the leader of the liberals in the Senate, all the fuzz about global warming really is nothing but a left-wing conspiracy. Lefties who lost their cherished Communist cause now need a new one, and they found it: global warming.

I am deeply grateful to Nick for this insight. I now know where I stand.

I am always amazed how cocksure global warming skeptics are about their cause: no doubt whatsoever! I wished they were right and I could stop worrying about the Great Barrier Reef, the possible huge population movements, etc. Their seems to be something in the human mind that prevents rational reactions to events for which evolution has not pre-programmed them. Not really surprising if you think of it.

Another point of evidence for evolution by natural selection?

Climate change: New Orleans doomed?

This is a follow-up to my previous post on climate change:

https://blog.une.edu.au/klausrohde/2009/10/14/coral-reefs-and-climate-change-close-to-catastrophic-collapse/

Storm threat to New Orleans out of our control, says general
• Flooding can’t be stopped, says chief of city defences
………….

Extracts of an article in the Guardian.

“New Orleans can no longer be protected from hurricane storm surges, according to the US army general in charge of the city’s defences.
General Robert Van Antwerp, chief of the US Army Corps of Engineers, said …………….
“If you ask can I protect the city, the answer is no. Can I reduce the risk? Yes.
“We can develop better early warning systems, better evacuation plans, better levees to hold back most of the water, but we cannot stop levees being overtopped and the city flooded.”

…………

“The vast Mississippi delta is sinking a centimetre a year. Sea levels are rising at an accelerating rate, and will be two metres higher by the year 2100. Much of the delta is less than a metre above sea level, so most communities will be submerged.
The oil and gas industry’s massive canal and pipeline network, which provides 35% of the country’s gas and oil, cuts through the state’s freshwater swamps and marshes, allowing vast quantities of sea water from the Gulf to wash into the delta and kill many of the trees and plants that protect the land from storm surges.”
………..

“We have broken the ecosystem. What we are doing to restore it is a drop in the ocean of what is needed,” Macaluso said.”

………

“Prof Gerald Galloway, from the department of civil engineering at the University of Maryland, said: “We are facing catastrophe. The challenge now is to see if anybody will do anything about it.”

………

“”There needs to be dramatic changes in policy and attitude, but time is running out.”

Full article here:

http://www.guardian.co.uk/world/2009/oct/25/usa-natural-disasters

Google wave, an exciting new tool of science communication

Google Knols have been available for over a year now and – although still in their infancy – have proven to be very useful.
Examples here: http://knol.google.com/k/klaus-rohde/klaus-rohde-knols-english/xk923bc3gp4/69#

An exiting new tool for science communication is now being developed. I thank my son Peter for sending me this. Links here:

http://wave.google.com.

http://www.nature.com/nature/journal/v461/n7266/full/461881a.html

Coral reefs and climate change. Close to catastrophic collapse?

Professor Alexandra Grutter, University of Queensland, sent me this:

The coral reef crisis: The critical importance of less than 350 ppm CO2

By Veron et al. 2009. Marine Pollution Bulletin 58, 1428-1436.

“Abstract
Temperature-induced mass coral bleaching causing mortality on a wide geographic scale started when atmospheric CO2 levels exceeded 320 ppm. When CO2 levels reached 340 ppm, sporadic but highly destructive mass bleaching occurred in most reefs world-wide, often associated with El Niño events. Recovery was dependent on the vulnerability of individual reef areas and on the reef’s previous history and resilience. At today’s level of 387 ppm, allowing a lag-time of 10 years for sea temperatures to respond, most reefs world-wide are committed to an irreversible decline. Mass bleaching will in future become annual, departing from the 4 to 7 years return-time of El Niño events. Bleaching will be exacerbated by the effects of degraded water-quality and increased severe weather events. In addition, the progressive onset of ocean acidification will cause reduction of coral growth and retardation of the growth of high magnesium calcite-secreting coralline algae. If CO2 levels are allowed to reach 450 ppm (due to occur by 2030–2040 at the current rates), reefs will be in rapid and terminal decline world-wide from multiple synergies arising from mass bleaching, ocean acidification, and other environmental impacts. Damage to shallow reef communities will become extensive with consequent reduction of biodiversity followed by extinctions. Reefs will cease to be large-scale nursery grounds for fish and will cease to have most of their current value to humanity. There will be knock-on effects to ecosystems associated with reefs, and to other pelagic and benthic ecosystems. Should CO2 levels reach 600 ppm reefs will be eroding geological structures with populations of surviving biota restricted to refuges. Domino effects will follow, affecting many other marine ecosystems. This is likely to have been the path of great mass extinctions of the past, adding to the case that anthropogenic CO2 emissions could trigger the Earth’s sixth mass extinction.”

Full report here: http://dx.doi.org/10.1016/j.marpolbul.2009.09.009

See also: https://blog.une.edu.au/klausrohde/2009/09/16/if-obama-cant-defeat-the-republican-headbangers-our-planet-is-doomed/

Nobel Prize for Economics

Two days ago I published a post referring to the fact that the
Nobel prize for Economics has been given largely to conventional economists with a “classical” neoliberal outlook. The prize therefore strengthened the belief that this branch of economics is “correct”. Politicians, as a consequence, were inclined to “privatize”, “outsource” etc. as a remedy for any problems. Anybody disagreeing was labelled an ignorant: out of touch with modern developments in economic theory. This year’s prize has now been given to two economists who have shown that “outsourcing” often is not the best way to go, and that community administered resources are often better distributed than privately owned ones. In other words, privatization and leaving everything to free markets are not always the best approach. – I arrived at the conclusion that free market economics has flaws, i.e. that each case in economy has to be treated individually, some time ago based on a comparison of ecological and economical principles. See my knol:
http://knol.google.com/k/klaus-rohde/free-markets-and-free-trade-ecology-and/xk923bc3gp4/86#

Nobel Peace Prize to President Obama. Why did he get it? Does he deserve it?

There has been much discussion in the media about the Nobel Peace Prize Committee’s decision to award the prize to President Obama. Here is one view, by MJ Rosenberg, Senior Fellow Media Matters Action Network, October 11, 2009.

http://www.huffingtonpost.com/mj-rosenberg/nobel-prize-means-no-us-o_b_316939.html

Extracts:
Nobel Prize Means No US or Israeli Attack on Iran”

“And that pretty much means that the Iran nuclear issue is going to be resolved diplomatically. Either diplomacy will convince Iran to drop plans for a bomb — if it has such plans. Or else we will accept Iran’s right to a bomb under the same terms and restrictions as the other nuclear armed signatories of the Nuclear Non-Proliferation Treaty.
President Obama was not inclined to attack Iran’s facilities or to allow Israel to do so before winning the Nobel Peace Prize. The early awarding of this prize will only strengthen him in that resolve. The “bomb Iran” option is off the table.”

See my earlier posts on Iran under the relevant categories (Iran/Iraq, Politics, Middle East)

“Nobel” Prize for Economics and Conservative Bible Project show us that Free Market Economy is right

The “Nobel” Prize in Economics has been a very effective instrument in directing economics research into a certain direction, i.e. that of neoclassical free market economics. But, apparently, this is not sufficient. Why not, therefore ask for help from the Bible.

Nobel Prize for Economics

http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2009/oct/08/economics-nobel-women-bailout-stockmarket

“The Nobel prize for economics may need its own bailout
“Nobel prize has been a useful tool not only to proclaim the conceptual advances supposedly made by “the dismal science” but also to encourage certain types of economic analysis and research. So its power extends beyond public recognition, altering the very production of economic knowledge.”

“The political effect of the prize in the profession has been undeniable. There has been overwhelming domination of neoclassical economics, to the exclusion of alternative streams of thought, with only a few nods in the direction of broader and more socially embracing approaches. This has encouraged more conservative approaches in research and teaching.
Monetarist and free market approaches have been disproportionately rewarded, often at crucial times….”

The Bible

In a recent post I produced some funny quotes from Heinrich Heine. The Huffington Post, from time to time, produces equally funny ones. Have a look at this one:

From: The Huffington Post | Rachel Weiner
First Posted: 10- 5-09 02:26 PM | Updated: 10- 5-09 03:38 PM


http://www.huffingtonpost.com/2009/10/05/conservative-bible-projec_n_310037.htm
l

Some extracts (bold by me):

“Lo and behold, the Bible has gotten too liberal, according to a group of conservatives. And it needs a little editing.

That’s the inspiration behind the Conservative Bible Project, which seeks to take the text back to its supposed right-wing roots.

Yes, even scripture is not orthodox enough for the modern conservative. Not that it’s the fault of the author(s), exactly. The group cites a few reasons why the Bible is too progressive: “Lack of precision in the original language … lack of precision in modern language” and “translation bias in converting the original language to the modern one.”

So how can the Bible be conservatized? The group has proposed a Wikipedia-like group editing project. Some of the ideas would only bring the translation closer to the original. But others would fundamentally change the text.

1. Framework against Liberal Bias: providing a strong framework that enables a thought-for-thought translation without corruption by liberal bias

3. Not Dumbed Down: not dumbing down the reading level, or diluting the intellectual force and logic of Christianity; the NIV is written at only the 7th grade level

4. Utilize Powerful Conservative Terms: using powerful new conservative terms as they develop;defective translations use the word “comrade” three times as often as “volunteer”; similarly, updating words which have a change in meaning, such as “word”, “peace”, and “miracle”.

6. Accept the Logic of Hell: applying logic with its full force and effect, as in not denying or downplaying the very real existence of Hell or the Devil.

7. Express Free Market Parables; explaining the numerous economic parables with their full free-market meaning

Among the words to be eliminated: “government.” A conservative columnist at Beliefnet described the effort as “just crazy … like what you’d get if you crossed the Jesus Seminar with the College Republican chapter at a rural institution of Bible learnin’.”

Concerning the recommended Wikipedia style: I have commented on the serious flaws and biasses of Wikipedia in a knol:

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/wikipedia-oder-knol-meinungsfreiheit/xk923bc3gp4/73#

Concerning the free market propaganda to be incorporated, is this blasphemous?

If Obama can’t defeat the Republican headbangers, our planet is doomed

An article by Jonathan Freedland in The Guardian deals with climate change and the Copenhagen conference. Link here:

http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2009/sep/15/obama-healthcare-climate-change-copenhagen

This summarizes the article:
“One year on, the world still looks to the US and holds its breath. The fate of a global climate treaty rests in American hands”

I would add that the totally irresponsible attitude particularly of the Nationals in Australia fits well in. Nationals = Republicans?

The worst aspect, a rich country expects the poorest to pay. After all, it is well established that most of the burdens will have to be paid by the underdeveloped world in southern Africa and Asia. So, why bother?

Learn a second language: but make it interesting; Heinrich Heine

The continuing reduction in the number of people learning a second language is a disaster. Here I recommend some quotations from Heinrich Heine, the supreme wit in the German language, as an introduction to learning German. Get a dictionary and try to translate at least some of the quotes. You will enjoy every minute of it. No prior knowledge of the language is necessary. I provide translations of some of the quotes.

Quotes are from:

http://gutenberg.spiegel.de/index.php?id=5&xid=5278&kapitel=1&cHash=69614a6c0e#gb_found

Gedanken und Einfälle

I. Persönliches

“Mein Geist fühlt sich in Frankreich exiliert, in eine fremde Sprache verbannt.” (My spirit feels to be in exile in France, condemned to a foreign language)

II. Religion und Philosophie

“Unterschied des Heidentums (der Inder, Perser) vom Judentum: Sie haben alle ein unendliches, ewiges Urwesen, aber dieses ist bei jenen in der Welt, mit welcher es identisch, und es entfaltet sich mit dieser aus dem Gesetze der Notwendigkeit – der Gott der Juden ist außer der Welt und erschafft sie durch einen Akt des freien Willens.”

“Judentum – Aristokratie: Ein Gott hat die Welt erschaffen und regiert sie; alle Menschen sind seine Kinder, aber die Juden sind seine Lieblinge und ihr Land ist sein auserwähltes Dominium. Er ist ein Monarch, die Juden sind der Adel, und Palästina ist das Exarchat Gottes.
Christentum – Demokratie: Ein Gott, der alles erschaffen und regiert, aber alle Menschen gleich liebt und alle Reiche gleich beschützt. Er ist kein Nationalgott mehr, sondern ein universeller.”

“Die, welche den Kelch der Freuden hienieden getrunken, bekommen dort oben den Katzenjammer”

“Die Germanen ergriffen das Christentum aus Wahlverwandtschaft mit dem jüdischen Moralprinzip, überhaupt dem Judaismus. Die Juden waren die Deutschen des Orients, und jetzt sind die Protestanten in den germanischen Ländern (in Schottland, Amerika, Deutschland, Holland) nichts anderes als altorientalische Juden.”

“Die jüdische Geschichte ist schön; aber die jungen Juden schaden den alten, die man weit über die Griechen und Römer setzen würde. Ich glaube: gäbe es keine Juden mehr und man wüßte, es befände sich irgendwo ein Exemplar von diesem Volk, man würde hundert Stunden reisen, um es zu sehen und ihm die Hände zu drücken – und jetzt weicht man uns aus!”

III. Kunst und Literatur.

“Ein Buch will seine Zeit wie ein Kind. Alle schnell in wenigen Wochen geschriebenen Bücher erregen bei mir ein gewisses Vorurteil gegen den Verfasser. Eine honette Frau bringt ihr Kind nicht vor dem neunten Monat zur Welt.”

“In der Kunst ist die Form alles, der Stoff gilt nichts. Staub berechnet für den Frack, den er ohne Tuch geliefert, denselben Preis, als wenn ihm das Tuch geliefert worden. Er lasse sich nur die Form bezahlen und den Stoff schenke er.”

“Das Genie trägt im Geiste ein Abbild der Natur, und durch diese erinnert, gebiert es dies Abbild; das Talent bildet die Natur nach und schafft analytisch, was das Genie synthetisch schafft. Es gibt aber auch Charaktere, welche zwischen beiden schweben”.

“Die Daguerreotypie ist ein Zeugnis gegen die irrige Ansicht, daß die Kunst eine Nachahmung der Natur sei – die Natur hat selbst den Beweis geliefert, wie wenig sie von der Kunst versteht, wie kläglich es ausfällt, wenn sie sich mit Kunst abgibt.”

“Den Dichtern wird es noch schwerer, zwei Sprachen zu reden – ach! die meisten können kaum eine Sprache reden.

“Clauren ist jetzt in Deutschland so berühmt, daß man in keinem Bordell eingelassen wird, wenn man ihn nicht gelesen hat.” (Clauren is now so famous that you are not let into a brothel if you have not read him) Note: Clauren was (and probably is) a widely read writer of soft (or almost?) pornographic novels, who lived in the nineteenth century.

“Die höchsten Blüten des deutschen Geistes sind die Philosophie und das Lied”.

IV. Individualität. Staat und Gesellschaft.

“Demagogie, die heilige Allianz der Völker.”

“Lafayette
Die Welt wundert sich, daß einmal ein ehrlicher Mann gelebt – die Stelle bleibt vacant” (Lafayette. The world is surprised that there was an honest man – the position remains vacant)

“Die Deutschen werden nicht besser im Ausland, wie das exportierte Bier.” (The Germans don’t improve abroad, like exported beer)

V. Frauen, Liebe und Ehe

“Daß der Gatte Xanthippe’s ein so großer Philosoph geworden, ist merkwürdig. Während allem Gezänk noch denken! Aber schreiben konnte er nicht, das war unmöglich: Sokrates hat kein einziges Buch hinterlassen.”

“Die deutschen Frauen sind gefährlich wegen ihrer Tagebücher, die der Mann finden kann.” (German wives are dangerous because of their diaries, which can be found by their husband)

VI. Vermischte Einfälle.

“Weise erdenken die neuen Gedanken, und Narren verbreiten sie”.
(Wise man think new thoughts, and fools spread them)

“De mortuis nil nisi bene – man soll von den Lebenden nur Böses reden.” (De mortuis nil nisi bene – one shall talk only evil about the living)

VII. Bilder und Farbenstriche.

“Der Engländer, der mit seiner Miß immer an den Badestrand geht, damit der Anblick der nackten Männer sie gegen Sinnlichkeit abstumpfe.” (The Englishman who always goes to the beach with his Miss to dull her senses against sensuality by having to look at the nude men)

Bilingual education in the Northern Territory

According to press reports, the few schools for aboriginal children now using bilingual education (with the native language used first) in the NT will now be forced to use English for the first four hours every day. This is supposed to improve the English background of aboriginal children and therefore their job prospects. However, an educator with long experience in the NT writes (Sydney Morning Herald 10.9.09) that this is contrary to all experience, such bilingual schools have, in the past, in fact done sometimes better and certainly not worse than the many schools with English only. A number of academics also have objected to the move.

It seems to me that the changes would be a continuation of the “lost generation” chapter in recent Australian history and more generally of colonialism in earlier history. I believe that what aboriginals need is pride in their language and culture, which can be best achieved by bilingual education with native languages first.

Parasite biogeography: new book

This is to draw your attention to a new book on the zoogeography of parasites, which will be published shortly:

The Biogeography of Host-Parasite Interactions. Oxford University Press.
Editors Serge Morand & Boris Krasnov

I have written the chapter on

Marine parasite diversity and environmental gradients.

A brief summary of this chapter follows:

This chapter, after a brief discussion of older studies which established the existence of zoogeographical regions and some patterns in the geographical distribution of marine parasites, describes latitudinal gradients in parasite diversity, reproductive strategies and host ranges; longitudinal gradients in diversity (centres of diversity and oceanic barriers between them); and depth gradients. The marine environment is less heterogeneous than terrestrial and freshwater habitats, and therefore more suitable for evaluating the causes of gradients. An attempt at such an evaluation is made. Important gaps in our knowledge are discussed and suggestions are made for future studies.

Irankrieg im Kommen?

In einem Knol habe ich darauf hingewiesen, wie gefährlich es sei, Spieltheorie auf die Lösung internationaler Konflikte anzuwenden, weil es praktisch unmöglich ist, vorrauszusagen, wie der Gegener reagieren wird und welche Konsequenzen zum Beispiel ein Angriff haben wird. Ich habe den Iran als Beispiel benutzt. Siehe hier:

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/spieltheorie-nash-gleichgewichte-in/xk923bc3gp4/36#

Es scheint Ernst zu werden, wie ein heute im Spiegel veröffentlichter Artikel zeigt:


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,634415,00.html

Auszüge hier:

Israel forciert Pläne für Militärschlag gegen Iran

Am Ende, so die Analyse der Regierung in Jerusalem, kann nur ein Militärschlag Teheran vom Bau der Atombombe abhalten. Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren.

Groß war daher die Hoffnung, die Jerusalem Baradeis designiertem Nachfolger entgegengebrachte. Der Japaner Yukiya Amano machte Karriere im diplomatischen Dienst und wurde schon deshalb in Israel mit Wohlwollen betrachtet, weil er kein Muslim ist und als Japaner “dem Westen” zugerechnet wird.

Umso enttäuschter zeigten sich die Israelis, als nach Amanos Wahl am Donnerstag die erste Wortmeldung des neuen IAEA-Direktors über die Agenturen lief. Auf die Frage, ob er glaube, dass Teheran an einer Atombombe baue, sagte Amano nur: “Ich sehe dafür in offiziellen IAEA-Dokumenten keinerlei Beweise.”

Netanjahu machte bereits bei seinem Amtsantritt in Washington vor eineinhalb Monaten deutlich, dass er die Politik des Dialogs von US-Präsident Barack Obama für einen Fehler hält. Es gelang ihm, Obama das Zugeständnis abzuringen, Verhandlungen würden nicht unbegrenzt ausprobiert, sondern nur “bis Ende des Jahres”. Stolz verwies Netanjahu nach dem Gespräch mit Obama auf diese “Deadline”.

Wie die in Militärfragen stets gut unterrichtete “Sunday Times” berichtet, soll es der israelischen Regierung gelungen sein, die stillschweigende Zustimmung Saudi-Arabiens zu einer Militäroperation bekommen zu haben. Demnach habe der Chef des Mossad, Meir Dagan, aus Riad das Zugeständnis erhalten, für eine solche Operation saudischen Luftraum durchfliegen zu dürfen.

Einen Militärschlag wahrscheinlicher erscheinen lässt auch die Nachricht, dass Washington kürzlich dem Verkauf von F-35-Kampfjets zugestimmt hat. Der moderne Tarnkappenbomber ist in der Lage, in feindlichen Luftraum zu fliegen, ohne vom Radar erfasst zu werden. Ein strategischer Vorteil, der umso schwerer wiegt, wenn es darum geht, Ziele an verschiedenen Orten zu bombardieren.

Warnungen westlicher Diplomaten, ein israelischer Angriff könne einen regionalen Flächenbrand auslösen, schreckt die Verantwortlichen in Jerusalem nur wenig, ebenso die Aussicht auf eine iranische Vergeltung mit Raketen. Zum einen wurde kürzlich mit Hilfe der Amerikaner in der Wüste Negev ein neues Raketenabwehrsystem stationiert. Zum anderen setzt der jüdische Staat auf Abschreckung. Jüngst schickte er – für die ganze Welt sichtbar – ein U-Boot der “Dolphin”-Klasse vom Mittelmeer durch den Suez-Kanal in das Rote Meer.

Vier der zehn Torpedorohre wurden auf Wunsch der Israelis vom deutschen Hersteller so ausgestattet, dass sie auch Raketen mit Nuklearsprengköpfen abschießen können. Für eine solche Drohung seien die Iraner empfänglich, glaubt man in Jerusalem. Schließlich würde Teheran selbst in erster Linie wegen der Abschreckung an der Bombe bauen, sagen die israelischen Militärstrategen, und nicht um sie wirklich einzusetzen.

Soll man die deutsche Firma, die die Torpedorohre zum Feuern von Atomraketen umgebaut hat, als zukünftigen Kriegsverbrecher vormerken?

Wichtig ist auch, dass der neu ernannte Direktor der IAEA, der Japaner Amano, keine Beweise für ein iranisches Atomwaffenprogramm gefunden hat, und das selbst Israel meint: “Schließlich würde Teheran selbst in erster Linie wegen der Abschreckung an der Bombe bauen, sagen die israelischen Militärstrategen, und nicht um sie wirklich einzusetzen.”

US-Präsident verweigert Israel Erlaubnis für Angriff auf Iran

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,634852,00.html
Verwirrende Signale aus der US-Regierung: Barack Obama hat seinen Stellvertreter Joe Biden öffentlich zurückgepfiffen. Washington werde einen israelischen Angriff auf Irans Atomanlagen nicht dulden, stellte der US-Präsident klar. Sein Vize hatte zuvor eine andere Linie vertreten.

Latitudinal gradients in species diversity. Why are there so many species in the tropics?

A new paper by Gillman et al. (2009) confirms my hypothesis of “effective evolutionary time”, according to which species diversity is determined by direct temperature effects on mutation rates and generation times. The authors examined 260 mammal species of 10 orders and 29 families and found that substitution rates in the cytochrome B gene were substantially faster in species at warm latitudes and elevations, compared with those from cold latitudes and elevations. A critical examination of the data showed that this cannot be attributed to gene drift or body mass differentials. The only possibilities left are a Red Queen effect or direct effects of thermal gradients (including possibly an effect of torpor/hibernation differentials).

For details see

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/effective-evolutionary-time/xk923bc3gp4/11#

and

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/latitudinal-gradients-in-species/xk923bc3gp4/56#

For my publications on latitudinal gradients see:

https://blog.une.edu.au/klausrohde/2008/03/28/klaus-rohde-latitudinal-gradients-in-species-diversity-reproductive-strategies-and-geographical-ranges/

New paper

This “paper” is available free of charge on the website of the journal.

Natural Laws, Vacant Niches and Superorganisms. A Response to
Woodley
Klaus Rohde

Attualità biologica / News and Views
PUNTI DI VISTA / VIEWPOINTS
Rivista di Biologia / Biology Forum 101 (2009), pp. 331-352.

Conclusions
We conclude that Woodley’s evidence for his claim that evolu-
tion is characterised by generally unidirectional lineage degenera-
tion that terminates in overspecialization with resulting extinction
is not convincing. The same applies to the evidence in support of
his claim that niche space may be globally but not locally unsatu-
rated with species, and that ecosystems exhibit superorganismal
properties and can be considered as complex adaptive systems in
their own right. – The entire controversy about the validity of the
term vacant niche really amounts to a controversy about whether
ecosystems are generally saturated with species and individuals,
i.e., in equilibrium, or whether niche space is largely unsaturated,
i.e. in non-equilibrium. Acceptance of one of these paradigms
based on empirical evidence has important consequences for how
we deal with conservation of habitats and ecosystems.

Back to Spinoza?

Here are the Conclusions to my latest knol on Richard Dawkins: the God Delusion, as well as the replies by Terry Eagleton and Richard Schröder. Comments on the knol are very welcome.

Link to knol here:

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/richard-dawkins-the-god-delusion-terry/xk923bc3gp4/60#edit

Conclusion

My conclusion is that Dawkins has underestimated the positive contributions of religions to human culture, in the arts, philosophy, literature, music and architecture. Religions may well have the function to bring about social coherence (as stated by Dawkins himself), and what would take over if religions should be abolished? Dawkins’ emphasis on religion might even be dangerous, if it deflects attention from other important issues. Would it be perhaps more useful to concentrate on social and economic inequalities and try to suggest recipes for their amelioration? – He considers the concept of God a scientific hypothesis that can be tested by scientific means. But, as pointed out by theological critics, God is more than that: a source of love. – From a scientific point of view, I believe that the role of natural selection, the very basis of Darwin’s interpretation of evolution, is not as important as he claims it is. According to Kauffman [2], many traits of organisms have evolved not because of natural selection but in spite of it. Stephen Wolfram’s [3] extensive computer simulations of many systems have shown that simple “rules” in programs lead to complex characters. In other words, it may not be necessary to assume lengthy processes of selection leading from simple to complex characters. These findings suggest that evolutionary patterns may fit into certain “molds”, i.e., that outcomes of evolution are to a certain degree predetermined by the laws of nature (see discussion in [9][10][11][12]), which opens the way to a Spinozistic interpretation of nature, in which a primary cause (which everybody is welcome to name God) is at the base of and determines all the rest. Of course, this does not imply the existence of a personal God who takes responsibility and care of us.

On the Way to Socialism? The Guardian: Twenty-five people at the heart of the meltdown

In a previous post I drew attention to some people exposed by the present financial and economic crisis.

An article in the Guardian discusses 25 people (politicians, bankers, economists, etc.) responsible for or warning against the present meltdown. Alan Greenspan heads the list of the culprits, George Soros and Nouriel Roubini are among the warners.

See the full article here.


Here is what the article says about Roubini (bold by me):
Professor Nouriel Roubini¨Described by the New York Times as Dr Doom, the economist from New York University was warning that financial crisis was on the way in 2006, when he told economists at the IMF that the US would face a once-in-a-lifetime housing bust, oil shock and a deep recession.
He remains a pessimist. He predicted last week that losses in the US financial system could hit $3.6tn before the credit crunch ends – which, he said, means the entire US banking system is in effect bankrupt. After last year’s bail-outs and nationalisations, he famously described George Bush, Henry Paulson and Ben Bernanke as “a troika of Bolsheviks who turned the USA into the United Socialist State Republic of America”.

Ecology/Zoogeography, Economics, Parasitology and Philosophy Knols

Over the last several weeks I wrote a number of knols on ecology/zoogeography, ecology/economics, ecology/politics, parasitology, and philosophy, meant mainly for students and interested lay people. Some are in German, some in English. The English ones are listed below with links. Note that you can comment on the knols. Any suggestions for improvements are welcome.

Ecology/Zoogeography

The Latitude Niche Width Hypothesis

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/latitude-niche-width-hypothesis/xk923bc3gp4/48#

How Many Species on Earth?

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/how-many-species-on-earth/xk923bc3gp4/43#

Competitive Exclusion (Gause’s Principle)

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/competitive-exclusion-gauses-principle/xk923bc3gp4/41#view

Evolutionarily Stable Strategies (ESS’s)

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/evolutionarily-stable-strategies-and/xk923bc3gp4/50#view

The Paradox of the Plankton

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/the-paradox-of-the-plankton/xk923bc3gp4/40#

Niche Restriction and Segregation

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/niche-restriction-and-segregation/xk923bc3gp4/12#

Vacant Niches

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/vacant-niches-in-ecology/xk923bc3gp4/8#

Effective Evolutionary Time
http://knol.google.com/k/klaus-rohde/effective-evolutionary-time/xk923bc3gp4/11#

Rapoport’s Rule

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/rapoports-rule/xk923bc3gp4/6#

Thorson’s Rule

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/thorsons-rule/xk923bc3gp4/5#

Parasitology

The Aspidogastrea, Morphology and Life Cycles

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/the-aspidogastrea-a-parasitological/xk923bc3gp4/13#

The Aspidogastrea, Sacculinisation

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/the-aspidogastrea-a-parasitological/xk923bc3gp4/15

The Aspidogastrea, Ecology

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/the-aspidogastrea-a-parasitological/xk923bc3gp4/16

The Amphilinidea
http://knol.google.com/k/klaus-rohde/the-amphilinidea-a-small-group-of/xk923bc3gp4/21#

Politics

Games Theory (Nash Equilibria) in Politics

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/games-theory-nash-equilibria-in/xk923bc3gp4/29#

Ecology/Economics

A Limit to Globalization

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/a-limit-to-globalization-fuzzy-chaos/xk923bc3gp4/28

Free Markets, Free Trade, Ecology

http://knol.google.com/k/klaus-rohde/free-markets-and-free-trade-ecology-and/xk923bc3gp4/25#

Philosophy

Schopenhauer’s Philosophy
http://knol.google.com/k/klaus-rohde/a-crash-course-on-schopenhauers/xk923bc3gp4/45#view

Rod Blagojevich, Bernard Madoff, Dreier L.L.P and Iraq

I have been busy with scientific work over the last week or so, but yesterday I looked at some news items and came across these:

Rod Blagojevich, the governor of Illinois, indicted for trying to sell Obama’s Senate seat for personal gain, Bernard Madoff, the US financial guru and former Nasdaq chairman, released on bail after having been arrested earlier for decades-long fraud leading to the disappearance of nobody knows how much but estimated at around US$50 billion, US$120 billion spent for reconstruction  in Iraq without much success, and – such a small item that it is hardly worth mentioning – fraudulent loss of at least US$35 million by Dreier L.L.P.

In this context, the following excerpts from the autobiography of Alan Greenspan, the former Chairman of the Federal Reserve: “The Age of Turbulence” 2007, page 431, may be of interest. He writes: “Indeed, very few regulators of my acquaintance can give me examples of fraud and embezzlement unearthed by anyone other than a whistleblower.” …… “But in truth, there is no way for an audit committee, new or old, to uncover wrongdoing short of deploying a vast army of investigators who would smother the firm with costly oversight that would likely stifle corporate risk taking and ultimately threaten the viability of the company.”

So, risk taking should not be stifled! We are just experiencing the consequences of excessive risk taking. I wonder whether Greenspan would have written this now, after the big crash has occurred and is occurring.

I recommend to read  E.F. Schumacher’s (1973) classic : “Small is Beautiful. A Study of Economics as if People Mattered”. He traces many of our present problems (in 1973 bad enough, but much worse now, because nobody listened) to our “materialistic” philosophy of life, leading to an over-emphasis on large size and simply greed. Among other things, he suggests that personal ownership of means of production is really justified only if the owner actively participates in the production process, and should be restricted to relatively small enterprises (a few 100 people).

If you want evidence for greed and the disastrous effects, consider the present financial crisis with millions losing their jobs, and look at the  smallest fish of the few examples mentioned above, Dreier:

according to the N. Y. Times 14.12.08: “Their health insurance is in default and the firm will not be able to make its $2.6 million payroll on Monday, lawyers there say.” However, “Mr. Dreier’s lifestyle includes a waterfront home in the Hamptons, a Manhattan triplex and a place on Ocean Avenue in Santa Monica, Calif. He kept a Mercedes 500 in New York, an Aston Martin in California, and a 121-foot blue and white Heesen motor yacht with a Jacuzzi and a crew of 10 docked in Manhattan or St. Maarten. Associates said the boat, the Seascape, was the site of late-night parties at which Mr. Dreier, who is divorced, was often joined by an attractive young crowd.The law offices themselves at 499 Park Avenue were like modern art galleries. In court papers filed this week, the comptroller for the law firm reported that $30 million to $40 million of the firm’s assets had been spent on art. Among Mr. Dreier’s holdings were works by Picasso and a Warhol depiction of Jacqueline Kennedy Onassis.””

Deutsche Weisheit, Deutsche Dummheit VI. Deutsche Weisheit: Deserteure sind keine Verbrecher

Hier sind Auszüge (Übersetzung) aus der International Herald Tribune vom 25.1.08.

(http://www.iht.com/articles/2008/11/25/europe/belgium.php)

“YPRES, Belgien.Denkmäler für die Gefallenen des Krieges sind wie Pilze aus der Erde geschossen, aber es hat fast 85 Jahre gedauert, bis ein Denkmal für eine andere Gruppe der Toten errichtet wurde: Soldaten, die von ihrer eigenen Seite hingerichtet wurden, weil sie sich geweigert hatten, weiterzukämpfen.

“Kommandeure begannen, Deserteure und meuternde Truppen an Pfähle zu fesseln, wo sie durch Exekutionskommandos erschossen wurden. Die Briten erschossen 320, und die Franzosen so viele wie 700. Die Deutschen, im allgemeinen, erschossen keine Deserteure.”

“Abgesehen von der Ungerechtigkeit, die meisten wurden erschossen, um ein Beispiel zu konstatieren.¦.. Es war eine Art der geistigen Nötigung”

Den Erschossenen wurde von Präsident Sarkozi keine posthume Amnestie gewährt.

Deutsche Weisheit, Deutsche Dummheit hier:

https://blog.une.edu.au/klausrohde/2008/04/16/deutsche-weisheit-deutsche-dummheit-v-gefahr-von-rechts/